Studierende gegen Pflichttertial Allgemeinmedizin im PJ
Berlin – 70 Prozent der Medizinstudierenden in Deutschland lehnen ein Pflichttertial Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr (PJ) ab. Das ergab die erste Auswertung einer Umfrage der Medizinstudierenden des Hartmannbundes (HB), an der sich rund 4.500 Studierende beteiligt haben. Knapp 30 Prozent der Befragten können sich vorstellen, im PJ-Wahltertial das Fach Allgemeinmedizin zu wählen oder haben dies bereits getan.
„Dieses Ergebnis zeigt ganz klar, dass die Bundesländer einen großen Fehler machen, wenn sie an dem geplanten PJ-Pflichttertial Allgemeinmedizin festhalten“, sagte Kristian Otte, Vorsitzender des Ausschusses der Medizinstudierenden im HB.
Der Ausschuss, dem die HB-Univertreter aller medizinischen Fakultäten in ganz Deutschland angehören, hat sich am Wochenende in Dresden ausdrücklich gegen das geplante PJ-Pflichttertial Allgemeinmedizin ausgesprochen, das nach bisherigem Kenntnisstand im Rahmen der veränderten Approbationsordnung am 11. Mai im Bundesrat verabschiedet werden soll. „Wir appellieren noch einmal eindringlich an die Bundesländer, die PJ-Regelungen nicht am grünen Tisch zu entscheiden, sondern an die Wünsche der Medizinstudierenden und die Lebenswirklichkeit anzupassen“, sagte Otte.
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