Uni-Klinikum Gießen und Marburg: Verdi mit vorsichtigem Optimismus

Gießen/Marburg – Die Gewerkschaft Verdi hat „verhalten optimistisch“ auf die Fortschritte bei den Verhandlungen um die künftige Entwicklung des privatisierten Uni-Klinikums Gießen und Marburg (UKGM) reagiert. Die genauen Formulierungen des neuen Zukunftspapiers blieben aber abzuwarten und vor allem sei unklar, ob die Vereinbarung wirklich für alle Beschäftigten gelte, sagte Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm heute laut einer Mitteilung.
Ziel bleibe es für Verdi, einen Tarifvertrag abzuschließen, der ein „umfassendes Ausgliederungsverbot sowie einen Schutz vor Kündigungen“ beinhalte, so Dzewas-Rehm.
Das Land Hessen, die Krankenhausbetreiberin – die Rhön-Klinikum AG – und das UKGM hatten am Vortag mitgeteilt, einen Durchbruch bei den Gesprächen erzielt zu haben, um ein neues Zukunftspapier zur Zusammenarbeit und Absicherung des Investitionsbedarfs für die nächsten zehn Jahre zu schließen. Man sei zuversichtlich, nun alle zentralen Punkte geklärt zu haben und diese bis Ende Januar in einer vertraglichen Vereinbarung festzurren zu können.
Wesentliche Punkte sind Fördermittel des Landes für Investitionen sowie der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Die Verhandlungen laufen seit Monaten und waren zwischenzeitlich festgefahren.
„Wir wollen sichere und gute Arbeitsbedingungen“, betonte Dzewas-Rehm. Der Gewerkschafter kündigte für die nächsten Wochen weitere Aktionen zur Durchsetzung der Forderungen an. Nichtärztliche Beschäftigte des Uni-Klinikums waren in den vergangenen Monaten mehrfach in den Warnstreik getreten.
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