Uniklinik Jena koordiniert europäische Plattform zur Virenbekämpfung

Jena – Um künftig besser auf mögliche Pandemien vorbereitet zu sein, tun sich Institute in sechs europäischen Ländern zu einer neuen Forschungsplattform für die Bekämpfung von Viren zusammen.
Ziel sei die Entwicklung von Wirkstoffen, die sich auf die Wirtszellen von Viren konzentrieren, teilte das Universitätsklinikum Jena, das das Projekt koordiniert, heute mit.
Impfungen und antivirale Medikamente müssten wegen der Wandelfähigkeit von Viren häufig angepasst werden. Bei den Mechanismen in den infizierten Zellen gebe es aber weit weniger Veränderung und damit ein geringeres Risiko für Resistenzen.
Die Forschungsplattform mit dem Namen „APPEAL“ wird von der Europäischen Union und Großbritannien mit 8,1 Millionen Euro in fünf Jahren gefördert. Beteiligt sind 13 Universitäten und Institute in sechs europäischen Ländern.
Als Beispiele weiterer gefährlicher Viren nach der Coronapandemie listete das Uniklinikum Ebola-, Zika- und Grippeviren auf. Ziel sei, zumindest für eine Substanz eine klinische Studie durchführen zu können, sagte Projektkoordinator Rainer König.
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