Unikliniken in Leipzig und Hannover kooperieren bei Organspende

Hannover/Leipzig – Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) wollen künftig bei der Organspende eng zusammenarbeiten.
Die Kliniken wollen damit die Sicherheit bei dem komplexen Prozess der Organentnahme fördern, der auch in großen Kliniken meist nur wenige Male im Jahr durchlaufen wird. Auf der Ebene von Universitätskliniken ist ein solcher Vertrag laut den Projektpartnern deutschlandweit das erste Mal geschlossen worden. „Derartige Vereinbarungen schaffen die Grundlage für eine unkomplizierte Zusammenarbeit“, betonte Svitlana Ziganshyna, ärztliche Leitung der Stabsstelle Transplantationsbeauftragte am UKL.
Dabei gehe es neben einem Informations- und Erfahrungsaustausch unter anderem um die Unterstützung bei problematischen Fällen und die Kompensation von Personal, Material oder Technik.
„Gemeinsame Aktionen zur Öffentlichkeitsarbeit, Schulung des Personals und von weiteren Transplantationsbeauftragten sowie ein verbessertes Qualitätsmanagement durch Peer review-Verfahren bilden ebenfalls einen Mehrwert“, sagte Frank Logemann, Transplantationsbeauftragter der MHH.
Er betonte, die Vereinbarung habe Signalcharakter und solle auch kleinere Kliniken dazu animieren, sich mit erfahreneren Partnerkliniken mehr als zuvor dem Thema Organspende zu stellen, so der Experte. Die beiden Universitätskliniken werden die gemeinsam entwickelte Mustervereinbarung dafür allen Kliniken zur Verfügung stellen.
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