Vertragsärzte beraten millionenfach zur Organspende

Berlin – Niedergelassene Ärzte leisten einen großen Beitrag für die Organ- und Gebespende in Deutschland. Das zeigt eine neue Auswertung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi).
Demnach haben die Vertragsärzte im vergangenen Jahr rund 3,77 Millionen Beratungsgespräche zu Organspenden in ihren Praxen geführt.
Ein Jahr zuvor waren 2,44 Millionen dieser Aufklärungsgespräche vertragsärztlich dokumentiert worden. In 99,5 Prozent der Fälle haben Hausärzte Patienten beraten.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass in der Bevölkerung eine große Bereitschaft zur Organspende, aber ein noch größeres Bedürfnis nach medizinisch gesicherter Information und qualifizierter Beratung besteht“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried.
Eine entscheidende Bedeutung für den Anstieg der Beratungszahlen dürfte laut Zi dem im März 2022 in Kraft getretenen Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende zukommen.
Dieses verankert eine ergebnisoffene Beratung als zusätzliche hausärztliche Leistung, bei der die Versicherten alle zwei Jahre Anspruch auf eine Aufklärung zur Organspende haben. Praxen können die Leistung alle zwei Jahre extrabudgetär abrechnen.
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