Unimedizin Augsburg verstärkt Engagement zu Klimawandel und psychischer Gesundheit

Augsburg – Die Universitätsmedizin Augsburg beteiligt sich an einer neu gegründeten Kommission mit dem Titel „Climate Change and Mental Health“ („Klimawandel und psychische Gesundheit“) des Magazin Lancet Psychiatry.
Alkomiet Hasan, Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Fakultät, wird die Kommission zusammen mit anderen Fachleuten leiten.
„Der Klimawandel ist längst auch eine seelische Herausforderung. Mit der Lancet-Kommission wollen wir sichtbar machen, wie Klimaereignisse auf die Psyche wirken – und wie wir Gesellschaften widerstandsfähiger machen können“, erläuterte Hasan.
Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen oder Waldbrände könnten Angstzustände, Traumata und Depressionen auslösen und bestehende psychische Erkrankungen verschlimmern.
Auch die langfristigen Veränderungen – etwa der Verlust von Lebensraum, wirtschaftliche Unsicherheit oder das Gefühl von „Klimawandel-Ohnmacht“ – belasteten die seelische Gesundheit und führten zunehmend zu Stress, Sorgen und Resilienzverlust, so der Experte.
Die Lancet Kommission „Climate Change and Mental Health“ will nach eigenen Angaben wissenschaftliche Evidenz darüber zu sammeln, wie Klimaereignisse und Umweltveränderungen psychische Gesundheit beeinflussen, Strategien für Prävention, Anpassung und Risikominderung identifizieren, Empfehlungen für Politik und Gesundheitsversorgung erarbeiten und Forschungslücken benennen – insbesondere im Hinblick auf vulnerable Bevölkerungsgruppen, Langzeitfolgen und gesellschaftliche Ungleichheiten.
Die Augsburger Universitätsmedizin hat einen ihrer Forschungsschwerpunkte im Bereich Environmental Health Sciences. Dort werden Umweltfaktoren und deren Einfluss auf Gesundheit untersucht. Dabei stehen laut der Hochschule der Klimawandel und die Erforschung der Luftqualität im Fokus.
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