Hochschulen

Universität und Uniklinik Greifswald wollen geschlechter­sensible Medizin stärken

  • Montag, 25. März 2024
/alexlmx, stock.adobe.com
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Greifswald – Ein neues Projekt der Universitätsmedizin und der Universität Greifswald soll den Aspekt des Geschlechts mehr ins Bewusstsein von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der frühen Karrierephase rücken. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben namens „Inklusive Exzellenz in der Medizin“ über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 1,5 Millionen Euro.

„Geschlechtsbezogene Aspekte spielen in der Medizin eine bedeutende Rolle“, betonte die Leiterin des Pro­jekts, Sylvia Stracke von der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A. Das klassische Beispiel sei der Herz­infarkt, der sich bei Männern anders äußere als bei Frauen.

Auch im Bereich der mentalen Gesundheit gebe es wesentliche Unterschiede. So seien die genetischen Grundlagen für Depressionen sowie die Symptome bei Frauen und Männern abweichend. „Diese Beispiele zeigen, dass eine geschlechtssensible Perspektive für viele verschiedene Fachbereiche unabdingbar ist und Folgen für Diagnostik, Behandlung oder Risikovorhersage haben kann“, so die Expertin.

Hauptzielgruppe des Projekts sind daher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der frühen Karriere­phase, auch „Early Career Researcher“ genannt – das Projekt soll bei ihnen zu einer „realitätsabbildenden Grundlagenforschung“ beitragen, wie es aus Greifswald hieß.

Das Projektteam will dazu eng mit verschiedenen Akteuren der Uni Greifswald zusammenarbeiten, zum Bei­spiel aus dem Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung (IZfG). Wissenschaftler sollen bei der Studienplanung und -durchführung und im jeweiligen Arbeitsumfeld frühzeitig ihr Bewusstsein für Ge­schlechterdifferenzen und weitere Diversitätsmerkmale schärfen.

hil

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