Hochschulen

Virtual Reality soll Kinder mit Angststörungen unterstützen

  • Dienstag, 11. März 2025
Neue VR-Wege bei Angstforschung /Herwig Slezak (THD/ECRI)
Neue VR-Wege bei Angstforschung /Herwig Slezak (THD/ECRI)

Berlin – Eine neue Therapie, die Elemente einer Virtual Reality (VR) nutzt, soll Kinder zwischen acht und zwölf Jahren unterstützen, die an einer Angststörungen leiden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt namens VISAKI um Thomas Spittler vom European Campus Rottal-Inn der Technischen Hochschule Deggendorf mit rund 1,36 Millionen Euro. „VISAKI“ steht für „Virtuelle Interaktion zur Förderung der mentalen Gesundheit von sozialen Angststörungen bei Kindern“.

Bei der zusätzlichen Therapie soll eine computergenerierte Wirklichkeit helfen, spielerisch soziale Fähigkeiten einzuüben. „Dargestellt durch Avatare erleben die Kinder in virtuellen Interaktionen das Gefühl von Gemeinschaft und verbessern ihre sozialen Kompetenzen“, erläutert Spittler.

Die simulierten Szenarien üben zum Beispiel ein, alltägliche Situationen wie den Besuch beim Bäcker oder den Aufenthalt im Klassenzimmer Schritt für Schritt möglichst ohne Angst zu meistern. Der Ansatz soll die herkömmliche Behandlung ergänzen und Kinder in ihrem sozialen Leben stärken.

Ein Vorteil des Verfahrens sei, dass sie Therapiepausen sehr gut überbrücken könne. „Durch das Schließen der Lücke zwischen stationärem Behandeln und alltäglichem Leben gewährleisten wir die Kontinuität der Therapie und erhöhen die Wirksamkeit“, so der Experte. 

Grundsätzlich könne die Therapie im klinischen wie schulischen Kontext nutzbar gemacht werden und auch anderen Altersgruppen dienen, hieß es aus der Arbeitsgruppe. 

Projektpartner sind das Bezirkskrankenhaus Landshut, das Universitätsklinikum der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Digitalagentur SOLID WHITE sowie der Forschungsdienstleister YOUSE.

hil

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