Vorerst kein Warnstreik am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Lübeck – Am Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel und Lübeck wird es vorerst keine Warnstreiks geben. Das habe sich in einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Lübeck über den Erlass einer einstweiligen Verfügung ergeben, teilte das Landesarbeitsgericht heute mit.
Das UKSH hatte Ende vergangener Woche beim Arbeitsgericht beantragt, Verdi per einstweiliger Verfügung bis Freitag geplante Warnstreiks zu untersagen. In der mündlichen Verhandlung habe die Gewerkschaft nun gestern verbindlich erklärt, dass die Gespräche mit dem UKSH weitergeführt werden sollten, sagte ein Gerichtssprecher.
Beide Parteien hätten ihren Rechtsstreit in der Verhandlung für erledigt erklärt, deshalb werde es zunächst am UKSH keine Warnstreiks geben. Nach Angaben eines Verdi-Sprechers haben sich Gewerkschaft und UKSH bei dem Termin außerdem auf eine Notdienstregelung geeinigt.
Verdi verlangt vom UKSH den Abschluss eines Tarifvertrags, der unter anderem konkrete Mindestbesetzungen auf den Stationen der Klinik vorsieht. Zwischen beiden Seiten finden zurzeit Gespräche statt, deren Charakter allerdings von beiden Seiten unterschiedlich bewertet wird.
Der Vorstandsvorsitzende des UKSH, Jens Scholz, sagte, man sei erleichtert, dass das Versorgungsrisiko für die Patienten durch einen Streik abgewendet worden sei.
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