Hochschulen

Wärmelieferverträge an Unikliniken laufen aus

  • Montag, 26. September 2022
/SasaStock, stock.adobe.com
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Magdeburg/Halle – Die Unikliniken in Halle und Magdeburg stellen sich 2023 aufgrund nötiger Neuverträge für Energie auf Mehrkosten ein. Das bestätigten die beiden Kliniken auf Anfrage. „Das Universitätsklinikum Halle rechnet mit einer Kostensteigerung von etwa 130 Prozent bezüglich der Energiepreise – abhängig von der Marktsituation“, sagte eine Sprecherin.

Die Wärmelieferverträge an den beiden Universitätskliniken laufen zum Jahresende aus. „Teilweise wurden bereits neue Verträge geschlossen“, sagte die Sprecherin der Uniklinik Halle. Ähnlich ist es in Magdeburg. Dort waren in diesem Jahr neun Millionen Euro für Strom und Gas eingeplant. Für 2023 könne man aktuell aber noch keine Auskunft zu den Mehrkosten geben, sagte ein Sprecher.

Aufgrund der gestiegenen Preise wird es bei Neuabschlüssen von Verträgen in der Regel deutlich teurer. Des­halb suchen die beiden Krankenhäuser auch nach Einsparmöglichkeiten. So prüft beispielsweise das Universi­tätsklinikum Halle derzeit für Bereiche, die nicht zur Patientenversorgung gehören, inwiefern die Zimmer­tem­peratur dort auf 19 Grad abgesenkt werden kann.

Bereits Anfang September hatten die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt angesichts der gestiegenen Preise finanzielle Hilfen gefordert. Die Mehrkosten könnten nicht weitergegeben werden, sagte Wolfgang Schütte, Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt.

Die Vergütungen der Krankenkassen, die den Betrieb der Krankenhäuser finanzieren, seien vom Gesetzgeber streng limitiert. Für die Krankenhäuser biete sich keine Möglichkeit, die tatsächlichen Preissteigerungen voll zu refinanzieren, so Schütte.

Die Krankenhausgesellschaft forderte deshalb einen nachträglichen Rechnungszuschlag auf alle Abrechnun­gen mit den Krankenkassen für das Jahr 2022 in Höhe von vier Prozent.

dpa

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