Wie Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen gelingt

Hannover – Das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) untersucht in einem mehrjährigen Projekt, wie sich die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen am besten fördern lässt.
Das Forschungsteam evaluiert dazu ein Programm namens „Weitblick“. Es soll Schulen dabei unterstützen, Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung erfolgreich umzusetzen. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) fördert die Evaluation mit rund 1,44 Millionen Euro.
Das Projekt „Weitblick“ selbst ist ein Angebot der gemeinnützigen Bildungsorganisation „FINDER Akademie“. Es unterstützt Schulen dabei, ihren spezifischen Präventionsbedarf zu ermitteln, passende Maßnahmen auszuwählen, zu implementieren und zu überwachen. „Präventions- und Gesundheitsmaßnahmen sind wirksamer, wenn sie bedarfsorientiert und wissenschaftsbasiert sind“, erläutert Ulla Walter, Direktorin des Instituts für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung.
Viele Schulen seien zwar bereit, etwas gegen Mobbing, Drogenkonsum, Gewalt oder Kriminalität zu unternehmen, wüssten aber nicht, welche Maßnahmen die richtigen seien.
Zentrale Fragen der Evaluation sind: Wie gut gelingt es den Schulen, Weitblick zu implementieren und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Vergrößert Weitblick die Präventionskapazitäten der Schulen? Verbessert Weitblick das Gesundheitsverhalten an den Schulen? „Dabei schauen wir uns den gesamten Prozess in allen Einzelheiten an, um herauszufinden, welche Faktoren zum Erfolg führen und welche nicht“, so Walter.
An der Studie „Weitblick“ werden insgesamt 144 Schulen teilnehmen. Dazu gehören alle Schularten von der Grundschule bis zum Gymnasium, von der Förderschule bis zur Berufsschule. Die eine Hälfte der Schulen wird bei der Auswahl und Implementierung ihrer Präventionsprojekte wissenschaftlich begleitet, die andere Hälfte bildet die Kontrollgruppe.
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