Medizin

Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19

  • Donnerstag, 17. Dezember 2020
/picture alliance, Bodo Schackow
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Berlin – Zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 wurde im März 2020 erstmals seine S1-Leitlinie verfasst. Nachfolgend wurde sie mehrfach aktualisiert und nun als S2k-Leitlinie um den gesamt­stationären Bereich erweitert.

Stefan Kluge und Co-Autoren geben im Deutschen Ärzteblatt einen Überblick über diese neue S2k-Leit­linie und ihre Schlüsselempfehlungen. Demnach soll unter anderem die Indikation zur Krankenhausauf­nah­me von Patienten mit COVID-19 unter Berücksichtigung von Alter, Komorbiditäten, Atemfrequenz und Sauer­stoffsättigung gestellt werden.

Bei jeder stationären Aufnahme soll darauf geachtet werden, dass ein aktueller PCR-Test vorliegt. Ist dies nicht der Fall, soll der PCR-Test durchgeführt werden. Die Leitlinienautoren empfehlen eine Aufnahme auf die Intensivstation von Patienten mit COVID-19 bei Hypoxämie (SpO2 < 90 %) unter Sauerstoffgabe, bei Dyspnoe oder bei einer hohen Atemfrequenz.

Bei hypoxämischer respiratorischer Insuffizienz schlagen sie einen Therapieversuch mit High-Flow-Sauer­stofftherapie oder nichtinvasiver Beatmung vor, bei Patienten mit einer schwereren Hypoxämie/ hohen Atemfrequenzen die Intubation und invasive Beatmung.

Liegen zusätzliche Risikofaktoren vor, wie etwa eine Adipositas, eine bekannte Thrombophilie, eine intensivmedizinische Behandlung oder eine Erhöhung der D-Dimere, könne eine intensivierte Thrombo­embolieprophylaxe erfolgen.

Bei Patienten mit schwerem COVID-19-Verlauf reduziere eine Therapie mit Dexamethason die Sterb­lichkeit. Zum Schutz des Krankenhauspersonals seien Hygienemaßnahmen sowie das korrekte Tragen der persönlichen Schutzausrüstung wichtig.

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