Mehr als 100 Hochdurchsatzplattformen könnten in Deutschland auf SARS-CoV-2 testen

Basel - In den USA hat das Schweizer Pharmaunternehmen Roche mit der Auslieferung der SARS-CoV-2-Tests begonnen, die auf Hochdurchsatzplattformen laufen und so die Testkapazitäten der Labore drastisch erhöhen sollen. Auch in Deutschland sind mehr als 100 der Systeme installiert. Nach Angaben des Unternehmens reiche ein Software-Update aus, um die Tests auf den Plattformen betreiben zu können.
Die Umstellung der Systeme dauere etwa 30 bis 45 Minuten und sei für Bestandskunden kostenlos. Der Test wurde in den USA für die Anwendung bei Patienten zugelassen, die sich in der akuten Phase der Infektion befinden und die von den Centers for Disease Control and Prevention definierten klinischen Kriterien aufweisen. Er verfügt aber auch über eine CE-Zertifizierung, die den Einsatz in anderen Ländern ermöglicht.
Einfluss auf Testkapazitäten wäre wahrscheinlich spürbar
In welchem Ausmaß das neue Verfahren die Testkapazitäten auf SARS-CoV-2 in Deutschland erhöhen könnte, lässt sich nicht exakt sagen.
Allerdings besitzt Roche mit seinen Hochdurchsatzsystemen sowie den zusätzlichen Systemen für den mittleren und niedrigen Durchsatz eigenen Angaben zufolge „die mit Abstand höchste Platzierungszahl im Vergleich zu anderen Anbietern in Deutschland“. Daher sei von einem hohen Anteil an allen durchgeführten Tests auszugehen.
Die Plattformen liefern Ergebnisse für die ersten 96 Tests nach 3 Stunden. Die Zeiten für höhere Probenmengen hängen laut dem Unternehmen vom System ab: Das cobas 6800 System liefert innerhalb von 8 Stunden 384 Ergebnisse, mit einem Über-Nacht-Lauf innerhalb von 24 Stunden 1.440 Ergebnisse. Mit dem cobas 8800 System erhält man 1.056 Ergebnisse innerhalb von 8 Stunden beziehungsweise 4.128 Ergebnisse innerhalb von 24 Stunden.
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