Medizin

Risikofaktoren für schwere COVID-19-Verläufe bei Personen im erwerbsfähigen Alter

  • Freitag, 9. April 2021
/ ISO101, stock.adobe.com
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Köln – Der Frage, welche Risikofaktoren einen schweren Verlauf von COVID-19 bei erwerbsfähigen Menschen begünstigen, sind Johannes Schetelig, Clinical Trials Unit, DKMS, Dresden, und Co-Autoren nachgegangen.

Dazu haben sie die Daten von 157.744 auf SARS-CoV-2 mittels Abstrich getesteten Freiwilligen im Alter zwischen 18 und 61 Jahren, die für eine mögliche Stammzellspende beim DKMS registriert waren, ausgewertet. Mit einem Gesundheitsfragebogen erhoben die Autoren unter anderem Informationen zu Virustest, Risikofaktoren wie Adipositas, Rauchen, arterieller Bluthochdruck und Diabetes mellitus, sowie zu den Symptomen und der Behandlung von COVID-19.

Das mediane Alter betrug 35 Jahre. 70 % der Probanden waren Frauen. Insgesamt berichteten 7.948 Studienteilnehmer einen Virusnachweis. In dieser Gruppe hatten 1.987 schwere Atemwegssymptome, 286 dieser Patienten mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Multivariable Analysen ergaben, dass das Risiko für eine Hospitalisierung aufgrund von respiratorischen Beschwerden für 55- bis 61-Jährige 5,3-fach höher war als für die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen. Für Teilnehmer mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 35–40 war das Risiko einer Hospitalisierung 2,1-fach höher als für Normalgewichtige.

Während eine arterielle Hypertonie keinen Einfluss hatte, erhöhte ein medikamentös behandelter Diabetes mellitus das Risiko für schwere Atemwegssymptome. Die Studie zeigt, so die Autoren, dass für relative gesunde Personen zwischen 18 und 61 Jahren das Alter, der BMI und Diabetes mellitus wichtige Risikofaktoren sind.

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