Apotheken wird Aufspüren gefälschter Impfpässe erleichtert

Berlin – Den Apotheken in Deutschland wird das Aufspüren gefälschter Impfpässe erleichtert. Wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) heute mitteilte, können die Apotheken von morgen an bei der Ausstellung von digitalen Coronaimpfzertifikaten eine neue Funktion zur Chargenprüfung nutzen, um Impfpassfälschungen zu erkennen.
Apotheken seien immer häufiger mit gefälschten Impfpässen konfrontiert, betonte der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Thomas Dittrich. Um Impfpassfälschungen zu erkennen, konnten die rund 18.000 Apotheken in Deutschland laut Dittrich bisher nur „Identitäts-, Vollständigkeits- und Plausibilitätschecks“ vornehmen.
Mit der Chargenprüfung komme nun ein weiteres Instrument hinzu: Damit könnten Apotheken prüfen, ob die im Aufkleber des Impfpasses abgedruckte Chargennummer zu den in Deutschland verimpften Dosen der Coronaimpfstoffe passe.
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gibt Impfstoffe jeweils chargenweise frei. Dadurch lässt sich auch im Einzelfall feststellen, ob eine bestimmte Coronaimpfung tatsächlich im Zeitraum zwischen Freigabe- und Verfallsdatum der angegebenen Charge erfolgt ist.
Eine Impfpassfälschung sei „kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat“, betonte Dittrich. Wer Impfpässe fälsche oder einen gefälschten Impfpass nutze, gefährde zudem „nicht nur seine eigene Gesundheit, sondern bringt auch Verwandte, Freunde, Nachbarn und Kollegen in Gefahr“.
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