Politik

Bayern will Arbeitsbedingungen in der Intensivpflege verbessern

  • Freitag, 6. Oktober 2023
/dpa, Jens Büttner
/dpa, Jens Büttner

München – Mehr Wertschätzung, attraktivere Arbeitsbedingungen sowie passgenaue Aus- und Weiterbil­dungs­möglichkeiten sind wesentliche Hebel, um dem Fachkräftemangel in der Intensivpflege entgegenzutre­ten. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens des bayrischen Gesundheitsministeriums. Es identifiziert Ursachen für den Fachkräftemangel auf bayrischen Intensivstationen und leitet daraus konkrete Handlungsempfeh­lungen ab.

„Die Intensivpflege ist ein Schlüsselbereich der stationären medizinischen Versorgung“, sagte Bayerns Ge­sund­heitsminister Klaus Holetschek bei der Präsentation des Gutachtens. Dies habe sich während der Coro­napandemie besonders deutlich gezeigt: „Damals war der Personalstand gerade in der Intensivpflege sehr niedrig und somit versorgungskritisch.“

Das neue Gutachten soll helfen, derartige Engpässe künftig zu vermeiden und liefert zahlreiche Lösungsan­sätze für eine bessere Zusammenarbeit und Ausbildung, partizipative Führungs- und innovative Arbeitszeit­modelle sowie die gezielte Stärkung der psychischen Ressourcen von Intensivpflegekräften. Viele der unter­suchten Maßnahmen lassen sich zudem auch auf weitere pflegerische Bereiche im Krankenhaus übertragen.

Im Speziellen untermauert das Gutachten die Bedeutung von planungssicheren und zugleich flexiblen Dienst­plänen, die die Bedürfnisse der einzelnen Pflegekräfte berücksichtigen. Denn individuelle und ver­lässliche Arbeitszeiten führen zu mehr Gesundheit sowie Zufriedenheit des Pflegepersonals und verhindern eine Abwanderung aus dem Pflegeberuf.

Vor diesem Hintergrund kündigte Holetschek an, zeitnah ein eigenes Projekt zur Etablierung innovativer Dienstplanmodelle zu starten. Ein weiteres Projekt zur Stärkung der Resilienz und Stresskompetenz der Intensivpflegekräfte sei ebenfalls bereits geplant.

hil/sb

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