Politik

Berliner Senat prüft bessere Katastrophenvorsorge

  • Dienstag, 11. März 2025
/picture alliance, KEYSTONE, Christian Beutler
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Berlin – Fünf Jahre nach den ersten Coronainfektionen in Berlin prüft das Land die Verbesserung der Katastrophenvorsorge. Die sogenannte Berliner Reserve Gesundheitsschutz (BRGS) könne eine Ergänzung der Nationalen Reserve Gesundheitsschutz des Bundes (NRGS) sein, teilte die Senatsverwaltung für Wissenschaft auf Anfrage der dpa mit. Derzeit werde final über die Maßnahme abgestimmt. 

Das Land Berlin hat nach Angaben der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege seit 1958 Infektionsschutzmaterialien und persönliche Schutzausrüstung für Dienststellen des öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie für Krankenhäuser auf Vorrat. Seit 2006 erhalten Krankenhäuser außerdem Ausrüstung für die Dekontamination kontaminierter Personen, auch die Sonderisolierstation der Charité wird regelmäßig ausgestattet. 

Die Berliner Reserve Gesundheitsschutz soll dem Bevölkerungsschutz dienen. Was genau sie umfasst, ist nach Angaben der Gesundheitsverwaltung noch in der internen Abstimmung im Senat. 

Wie groß die Vorräte für die persönliche Schutzausrüstung oder etwa der Bestand an Atemschutzmasken ist, teilt die Senatsverwaltung nicht mit – aus Sicherheitsgründen, wie es hieß. Diese Maßnahmen der Notfall- und Katastrophenvorsorge für die Menschen in Berlin seien sicherheitsrelevant und daher als geheimhaltungswürdig eingestuft. Über Umfang, Güter und Lagerorte würden deshalb keine konkreten Angaben mitgeteilt. 

Die Bundesregierung hatte 2020 den Aufbau der Nationalen Reserve Gesundheitsschutz beschlossen. Diese soll den Bedarf des Gesundheitssektors und des Bundes für bis zu sechs Monate decken. Dafür sollen Waren eingelagert und Produktionskapazitäten und Neuproduktion vorgehalten werden. Hintergrund ist auch, dass zu Beginn der Coronapandemie Schutzmasken und anderes Material knapp waren. 

Insgesamt sieht die Senatsverwaltung Berlin als gestärkt für künftige Einsatz- und Notlagen an. So seien Erfahrungen aus der Coronazeit etwa in die Einrichtung eines Krisenstabs mit klaren Strukturen und Zuständigkeiten geflossen.

dpa

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