Politik

Bundesamt für Bevölkerungsschutz arbeitet an Schutzraumkonzept

  • Dienstag, 10. Juni 2025
/picture alliance, dpa-Zentralbild | Kira Hofmann
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Berlin – Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erarbeitet gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium (BMI) und den Ländern ein modernes Schutzraumkonzept. Wie das BMI mitteilte, fließen dabei neben Expertenstimmen auch Erfahrungen aus dem Ausland ein.

In diesem Rahmen sei zum Beispiel deutlich geworden, dass es im Einzelfall notwendig werden könnte, dass sich die Bevölkerung über mehrere Stunden hinweg in öffentlichen Zufluchtsorten aufhalten müsste, hieß es.

Um dieses gewährleisten zu können, entwickle das BBK aktuell entsprechende Konzepte zur Ausstattung in diesen Zufluchtsorten. Konkret gehe es um einfache, mobile Ausstattungen wie Feldbetten, mobile sanitäre Anlagen sowie die Bereitstellung von Wasser und Lebensmitteln.

Im Zuge der aktuellen Anmeldung für den Bundeshaushalt sei durch das BBK eine Pilotförderung für eine solche Ausstattung von öffentlichen Zufluchtsorten angemeldet beziehungsweise beantragt worden, so das BMI. Diese Förderung soll im Haushaltsjahr 2026 zunächst eine Million Schutzplätze umfassen.

In dem Pilotverfahren, in dem Kommunen gefördert werden sollen, soll gelernt werden, was Menschen in Zufluchtsorten tatsächlich über welchen Zeitraum benötigen – und welche Ausstattung dabei gegebenenfalls zu viel oder zu wenig ist.

Ziel sei es, das Pilotprojekt anschließend zu evaluieren und die anvisierte Fördersummen für die Umsetzung in den Kommunen entsprechend anzupassen. Ebenfalls soll der Gesamtbedarf an Schutzplätzen in öffentlichen Zufluchtsorten auf Basis der konkreten Sicherheitsbedarfe der Bundesrepublik geprüft werden.

Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), hält Milliardeninvestitionen in den Bevölkerungsschutz für nötig. Sie sagte der Rheinischen Post, es müssten mindestens 0,5 Prozent des Bundeshaushalts für die Stärkung des Bevölkerungsschutzes durch die anerkannten Hilfsorganisationen investiert werden – das wären circa 2,4 Milliarden Euro jährlich.

Hasselfeldt erinnerte an den Koalitionsvertrag von Union und SPD. Dort habe sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, „den Bevölkerungsschutz krisenfest und zukunftsfähig aufzustellen“. Insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Bedrohungen gewinne der Anspruch der Koalition „an Dringlichkeit“.

aha

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