Bundesgesundheitsministerium beruft neue Kommission für Infektionsprävention

Berlin – Das Bundesministerium für Gesundheit hat die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI) neu berufen.
Ihr gehören für die kommenden drei Jahre neun neue Mitglieder und elf Altmitglieder an, also Personen, die bereits in der letzten Kommission dabei waren. Am 11. Oktober wird sich die Kommission erstmals treffen.

Das Gremium erhält außerdem einen neuen Namen: Es heißt nun „Kommission für Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen und in Einrichtungen und Unternehmen der Pflege und Eingliederungshilfe“.
Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit, der obersten Landesgesundheitsbehörden und des Robert-Koch-Institutes nehmen mit beratender Stimme an den Sitzungen teil.
Die Kommission erstellt unter anderem Empfehlungen zur Prävention nosokomialer Infektionen sowie zu betrieblich-organisatorischen und baulich-funktionellen Maßnahmen der Hygiene. Sie zielen auf Krankenhäuser sowie andere medizinische Einrichtungen wie Praxen sowie auf Einrichtungen und Unternehmen der Pflege und der Eingliederungshilfe.
Im Infektionsschutzgesetz heißt es dazu (Paragraph 35): Folgende Einrichtungen und Unternehmen haben sicherzustellen, dass die nach dem Stand der medizinischen Wissenschaft und der Pflegewissenschaft erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um Infektionen zu verhüten und die Weiterverbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden:
vollstationäre Einrichtungen zur Betreuung und Unterbringung älterer, behinderter oder pflegebedürftiger Menschen oder vergleichbare Einrichtungen,
teilstationäre Einrichtungen zur Betreuung und Unterbringung älterer, behinderter oder pflegebedürftiger Menschen oder vergleichbare Einrichtungen,
ambulante Pflegedienste und Unternehmen, die den Einrichtungen nach Nummer 1 oder Nummer 2 vergleichbare Dienstleistungen anbieten.
Die Empfehlungen der Kommission dienen als Maßstab dafür, welche Maßnahmen es sind, die dem Stand der medizinischen Wissenschaft und der Pflegewissenschaft entsprechende sollen, um Infektionen zu verhüten und die Weiterverbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden.
Sie werden unter Berücksichtigung aktueller infektionsepidemiologischer Auswertungen stetig weiterentwickelt und vom Robert-Koch-Institut veröffentlicht.
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