Bundesregierung setzt beim Klimaschutz große Hoffnungen auf die USA

Berlin – Die Bundesregierung setzt bei Anstrengungen für mehr Klimaschutz wieder große Hoffnungen auf die USA. „Die USA sind zurück an Bord“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) heute zum Auftakt eines Kongress zur Energiewende in Berlin.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte: „Mit der Rückkehr der USA zum Klimaschutzabkommen von Paris öffnet sich ein einzigartiges Window of Opportunities, ein Fenster der Gelegenheiten, um die großen Industrienationen zusammenzubringen und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, das auch Entwicklungs- und Schwellenländer sich dieser Entwicklung anschließen können.“
Bei dem digitalen Kongress wird am Nachmittag auch eine Rede des neuen US-Klimabeauftragten John Kerry erwartet. Der neue US-Präsident Joe Biden hatte sofort nach Amtsantritt die Rückkehr des Landes in das Pariser Klimaabkommen veranlasst, von dem sich sein Vorgänger Donald Trump verabschiedet hatte.
Altmaier sagte, er plädiere für eine starke transatlantische Energiezusammenarbeit. Das Jahr 2021 könne ein „Jahr des Aufbruchs“ für den Klimaschutz werden. „Wir müssen Nägel mit Köpfen machen.“ Nötig seien verbindliche Vereinbarungen und Vorgaben.
Maas sagte, die Coronakrise habe gezeigt, dass man nicht machtlos sei, wenn entschlossen und geschlossen gehandelt werde. In nur wenigen Monaten seien wirksame Impfungen entwickelt worden. Dieses „Yes we can!“ sei auch mit Blick auf die Energiewende nötig.
Die 2020er-Jahre müssten eine Dekade der Investitionen in nachhaltige Technologien werden. Mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität sagte Maas: „Wir sind zum Erfolg verdammt.“
Der Kongress wird vom Auswärtigen Amt und dem Bundeswirtschaftsministerium organisiert. Den Angaben zufolge nehmen mehr als 50 ausländische Minister sowie Staatssekretäre teil.
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