Deutscher Pflegerat will Schreibrechte für Pflege in der elektronischen Patientenakte

Berlin – Der Deutsche Pflegerat (DPR) fordert, Pflegefachpersonen „unverzüglich“ Schreibrechte in der elektronischen Patientenakte (ePA) zu gewähren.
Nur so könne ein vollständiges Gesamtbild der medizinischen und pflegerischen Versorgung entstehen, das die Grundlage für bessere Entscheidungen in der Behandlung und Pflege bildet, betonte der Pflegerat heute.
„Die elektronische Patientenakte ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, sagte dazu Irene Maier, Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats. Sie ermögliche einen besseren Überblick über Gesundheitsdaten, mache die medizinische Versorgung transparenter und vernetzter und reduziere unnötige Mehrfachuntersuchungen.
Ohne die Einbindung der pflegerischen Situation bleibe die ePA aber ein Fragment. „Dieses gravierende Informations- und Qualitätsdefizit kann nicht länger ignoriert werden“, warnte Maier. Das der Pflege derzeit nur Leserechte eingeräumt werden, sei nicht hinnehmbar.
Die Einbindung von Pflegefachberufen und deren Kompetenzen in die ePA sei essenziell, um alle patientenbezogenen Daten bereitzustellen.
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