Digitalisierungsoffensive in der Pflege gefordert

Berlin – Der Deutsche Pflegerat sowie weitere Organisationen des Gesundheitswesens haben zu einer Digitalisierungsoffensive in der Pflege aufgerufen. Die künftige Bundesregierung solle so schnell wie möglich ein „Kompetenzzentrum Digitale Pflege“ einrichten und einen nationalen Strategieplan „Digitalisierung in der Pflege“ erstellen, forderte das Bündnis „Digitalisierung in der Pflege“ heute in Berlin.
Zudem müsse eine digitale Mindestausstattung für ambulante, stationäre und klinische Pflegeeinrichtungen definiert werden. Auch sollten die Kosten der Digitalisierung von den Kassen finanziert werden, heißt es in den Empfehlungen.
„Der steigende Bedarf an Pflegeleistungen steht einem vielfach als wenig attraktiv wahrgenommenen Beruf und einem sich immer weiter verschärfenden Personalmangel gegenüber“, betont das Bündnis. Die Digitalisierung biete große Chancen – sowohl für die Entlastung von Pflegekräften als auch für eine bessere Versorgung.
Das „Kompetenzzentrum Digitale Pflege“ soll nach den Vorstellungen der Verbände ähnlich wie der „Health Innovation Hub“ (hih) des Bundesgesundheitsministeriums strategische und technisch-fachliche Aufgaben bei der Digitalisierung der Pflege erfüllen und die unterschiedlichen Akteure miteinander vernetzen. Der von diesen Gremium zu erstellende Strategieplan solle konkret bestehende Hemmnisse beseitigen und ungenutzte Potenziale erschließen.
Dem Bündnis „Digitalisierung in der Pflege“ gehören neben dem Deutschen Pflegerat der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg), der Verband der diakonischen Dienstgeber in Deutschland (VdDD), der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP), der Fachverband Informationstechnologie in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung, der Verband für Digitalisierung der Sozialwirtschaft (vediso) und der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) an.
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