DMP Osteoporose jetzt auch in Nordrhein verfügbar

Berlin – In der Region Nordrhein können sich Allgemeinmediziner und Orthopäden ab heute in das Disease Management Programm (DMP) Osteoporose einschreiben. Dies teilten die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) und die AOK Rheinland/Hamburg mit.
Das strukturierte und sektorenübergreifende Behandlungsprogramm soll Patienten ab dem 1. Januar 2024 zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit den Krankenkassen hatte die KVNO kürzlich die Details zur Ausgestaltung des DMP vereinbart und beschlossen.
„Die Versorgungsqualität der Osteoporose-Erkrankten wird sich durch das flächendeckend einheitliche Konzept künftig deutlich verbessern“, sagte der KVNO-Vorstandsvorsitzender Frank Bergmann. „Angesichts der in Zukunft wachsenden Zahl älterer Patientinnen und Patienten ist der neue DMP-Vertrag ein wichtiger Entwicklungsschritt innerhalb der hiesigen ambulanten Versorgung.“
„Die Betroffenen lernen, wie sie ihre Lebensqualität möglichst lange erhalten und verbessern können“, erklärte Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg.
Mit speziell auf die Patienten zugeschnittenen Behandlungsprogrammen soll das Fortschreiten der Erkrankung verhindert und Stürze sowie damit einhergehende Frakturen vermieden werden. Im Rahmen von Schulungen können die Teilnehmer lernen, wie sie ihre Beweglichkeit erhalten und verbessern können.
Verbesserungspotenzial sieht Carsten König, stellvertretender KVNO-Vorsitzender, in der Digitalisierung der DMP: „Die Dokumentationsaufwände müssen vereinfacht und die vom Gesetzgeber ermöglichte Digitalisierung zeitnah umgesetzt werden – dies würde auch die Akzeptanz von DMP innerhalb der Ärzteschaft in Zukunft noch weiter erhöhen.“
Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte das DMP Osteoporose 2020 beschlossen. Im Juli 2023 wurde das Programm in Schleswig-Holstein umgesetzt, seit Oktober 2023 wird es auch in Sachsen-Anhalt angeboten.
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