Entwurf: Bis Ende April immer mehr Coronaimpfungen in Arztpraxen

Berlin – Ab der Woche nach Ostern sollen nach den Plänen des Bundeskanzleramts immer mehr Coronaschutzimpfungen in Hausarztpraxen möglich sein. Für die Woche ab dem 5. April sind demnach aber zunächst nur rund eine Million Impfdosen für die Arztpraxen vorgesehen, für die letzte Aprilwoche werden mehr als 3,1 Millionen angestrebt.
Dies geht aus einem Entwurfpapier des Kanzleramts für den Impfgipfel von Bund und Ländern heute hervor. Das Papier, das dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt, hatte den Stand von heute 11 Uhr.
„Aufgrund der zunächst noch sehr geringen Liefermengen pro Woche in der Größenordnung von 20 Impfdosen pro Praxis für circa 50.000 Hausarztpraxen (eine Million Dosen insgesamt) wird zunächst etwa eine Impfsprechstunde pro Woche ermöglicht“, heißt es weiter im Papier. Daher erscheine es sinnvoll, dass zunächst die jeweiligen Ärzte die besonders vulnerablen Patienten gezielt einladen.
Die bestehenden Impfzentren der Länder sollen den Plänen zufolge im April weiter vorrangig mit verfügbarem Impfstoff beliefert werden – mit 2,25 Millionen Dosen pro Woche. Im April stünden damit in Summe rund 15,4 Millionen Impfdosen in Deutschland zur Verfügung, davon gingen den Plänen zufolge circa 6,4 Millionen an die Arztpraxen.
Ab 15 Uhr wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten in einer Telefonschalte heute das Vorgehen beraten. Die Konferenz hatte ursprünglich vorgestern stattfinden sollen, war dann aber wegen der zwischenzeitlichen Aussetzung von Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca auf heute verschoben worden. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben den Übergang zu breit angelegten Impfungen in Praxen bisher spätestens für die Woche vom 19. April angepeilt.
Offen ist dem Entwurf zufolge noch, ob einzelne Bundesländer gegenüber dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) bis Montag (22. März) erklären können, ob sie „im April noch nicht an der routinemäßigen Impfung in den Arztpraxen teilnehmen wollen“, wie es heißt.
Allerdings steht der Punkt noch in eckigen Klammern, das bedeutete, dass es hier noch erheblichen Diskussionsbedarf geben dürfte. Die Apotheken dieser Bundesländer würden aber in dem Fall im April noch nicht vom pharmazeutischen Großhandel mit Impfstoffen für die Arztpraxen beliefert werden.
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