Politik

ePA-Einführung: Lauterbach appelliert an Selbstverwaltung

  • Freitag, 11. Oktober 2024
/HNFOTO, stock.adobe.com
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Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) appelliert an die Partner der Selbstverwaltung, sich bei der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) weiter konstruktiv einzubringen. Gleichzeitig stimmte er sie auf mögliche Probleme in der Testphase ein.

In einem Brief an die Gesellschafter der Gematik – zu denen neben dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) unter anderem auch Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Deutsche Kranken­haus­gesellschaft (DKG) und der GKV-Spitzenverband gehören – bedankte sich Lauterbach für die Unterstützung auf dem bisherigen Weg.

„Gemeinsam haben wir es geschafft, Vorfreude auf die ePA zu wecken und diese als Instrument für eine erleich­terte, umfassende und bessere Patientenversorgung zu betrachten – ein Instrument, das über die Zeit durch wei­tere Funktionalitäten und medizinische Anwendungsfälle immer besser wird“, heißt es in dem Schreiben, das dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt. „Genau diese Zusammenarbeit werden wir auch über die nächsten Monate brauchen.“

Er appelliere an alle Mitarbeitenden in Arzt-, Zahnarzt- und Psychotherapiepraxen, Apotheken und Krankenhäu­sern, sich bereits von Anfang an mit der ePA zu beschäftigen. Denn sie sei unmittelbar entsprechend der gesetz­lichen Vorgaben zu nutzen und zu befüllen, sobald das BMG die flächendeckende Verfügbarkeit und Nutzbarkeit festgestellt hat.

Ob die entsprechenden Rahmenbedingungen vorliegen, werde das BMG entscheiden und den Gesellschafter­kreis der Gematik informieren. Der Entscheidung soll eine rund vierwöchige Testphase vorausgehen.

„Aus unseren Erfahrungen wissen wir, dass bei der Einführung digitaler Projekte dieser Größenordnung, Ausfälle, Störungen oder technische Fehler nicht vollständig im Vorfeld ausgeschlossen werden können“, erklärte Lauter­bach. Um das Auftreten solcher technischen Probleme in der flächendeckenden Nutzung weitestgehend zu ver­meiden, sollen Leistungserbringende die ePA in den Modellregionen „intensiv testen und prüfen“.

Sobald die Voraussetzungen für eine flächendeckende Nutzung der ePA erfüllt seien, werde sie entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und Verpflichtungen bundesweit durch die Leistungserbringenden zu nutzen sein. „Nur auf diese Weise kann ein erfolgreicher Start der ePA für alle gelingen“, so Lauterbach.

Denn nur, wenn sich die ePA in die alltäglichen Abläufe des Praxis- und Klinikalltags integriere, werde sie die Akzeptanz der Leistungserbringenden finden. „Dafür ist entscheidend, dass die Technik weitestgehend zuverläs­sig und reibungslos funktioniert“, heißt es im Schreiben. Die Akzeptanz unter Leistungserbringen sowie die der Bevölkerung sei wiederum von enormer Bedeutung bei der Umsetzung eines Projekts dieser Größe.

lau

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