EU-Ebene wichtig für weitere Digitalisierung der Gesundheitsversorgung

Berlin – Deutschland befinde sich bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens mittlerweile auf der „Überholspur“. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gestern im Rahmen einer Konferenz des Health Innovation Hub (hih) betont. Wichtige nächste Schritte müssten nun auf EU-Ebene erfolgen, denn nur mithilfe europäischer Lösungen könne man in der „Weltliga“ mithalten.
Unter anderem sollten laut Spahn weitere, gesamteuropäische Fortschritte im Bereich der Interoperabilität und Schnittstellen sowie bei Fragen des Datenschutzes und der Gesundheitsdatennutzung erzielt werden. Insbesondere brauche man eine einheitliche Auslegung und Anwendung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Bezugnehmend auf die gesundheitspolitischen Digitalisierungsbestrebungen der vergangenen Jahre stellte Spahn als besonders wichtige Etappe die Anfang des Jahres erfolgte Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in den Mittelpunkt. Zwar sei die ePA im Versorgungsalltag noch nicht weit verbreitet, entscheidend sei aber, dass es nach 15 Jahren Diskussion gelungen sei, sie an den Start zu bringen.
Die Einbindung von Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) in die Regelleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung stelle eine „weltweite regulative Innovation“ dar, welche international durchaus als beachtet und als Vorbild gesehen werde, so der Bundesgesundheitsminister.
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