Experten raten zu enger gefassten Themen für Bürgerrat

Berlin – Der erste Bürgerrat des Bundestags zur Ernährungspolitik hat laut einer wissenschaftlichen Auswertung gut funktioniert – für mögliche Neuauflagen gibt es aber auch Verbesserungsvorschläge.
Das Gremium sei nicht nur im Ergebnis, sondern auch aus der Perspektive der Prozesse erfolgreich gewesen, heißt es in einem vom Bundestag vorgelegten Evaluationsbericht der Bergischen Universität Wuppertal.
Die Wissenschaftler empfehlen zugleich, den inhaltlichen Auftrag eines folgenden Rats eher enger zu fassen. Es wäre vorteilhaft, einem eingegrenzten Thema mit klaren Bundeskompetenzen den Vorrang zu geben und parallel laufende politische Maßnahmen mit dem Gremium zu synchronisieren.
Der erste vom Parlament eingesetzte Rat hatte im Februar ein „Bürgergutachten“ mit Empfehlungen vorgelegt. An erster Stelle steht ein kostenfreies Mittagessen für alle Kinder in Kitas und Schulen – mitfinanziert vom Bund. Für Bildung zuständig sind aber die Länder.
Die 160 Teilnehmer des Bürgerrats waren nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden. Im Gespräch ist ein Bürgerrat aktuell auch als mögliches Format für eine Aufarbeitung des staatlichen Krisenmanagements in der Coronapandemie.
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