FDP regt alternative Modelle zur Krankenhausfinanzierung an

Berlin – Die FDP-Bundestagsfraktion hat sich dafür ausgesprochen, Krankenhäuser finanziell besser zu fördern. Dazu seien einerseits die Bundesländer gefordert, ihren Investitionsverpflichtungen nachzukommen. Zugleich soll nach Wunsch der Abgeordneten das Abrechnungssystem über diagnosebezogene Fallpauschalen (DRG) im Krankenhaus entbürokratisiert werden, ohne neue Fehlanreize zu setzen.
Die Coronaviruspandemie habe verdeutlicht, dass ein funktionsfähiges Gesundheitswesen oberste Priorität in einer Gesellschaft haben müsse. Sie habe aber auch gezeigt, dass viele Strukturen im Gesundheitswesen nicht mehr zeitgemäß sind.
Um das deutsche Gesundheitswesen auf die kommenden Jahre vorzubereiten, gelte es „die Mängel in der Finanzierung des Gesundheitssystems bei der Wurzel zu packen und nachhaltig zu verbessern“, heißt es in einem Antrag der Fraktion.
Eine neue Kommission soll deshalb nach Wunsch der Liberalen alternative Modelle zur Krankenhausfinanzierung untersuchen. Dabei solle insbesondere darauf geachtet werden, dass die Grundversorgung durch stationäre Einrichtungen gestärkt und flächendeckend sichergestellt werden kann.
Die Qualitätsverbesserung durch Spezialisierung der Krankenhäuser auf bestimmte Eingriffe sowie der Aufbau einer integrierten Gesundheitsversorgung mit fließenden Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung seien bei der Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle ebenfalls zu berücksichtigen, heißt es in dem Antrag. Übergeordnetes Ziel müsse sein, Investitionsstaus abzubauen und die Patientenversorgung zu verbessern.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: