Politik

Gesundheitsminister beraten Ende der Testpflicht für dreimal Geimpfte

  • Montag, 13. Dezember 2021
/picture alliance, Hauke-Christian Dittrich
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Berlin – Die Gesundheitsminister der Länder wollen in dieser Woche über einen bundeseinheitlichen Weg­fall der Coronatestpflicht für dreimal Geimpfte beraten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereite dazu einen Vorschlag vor und wolle diesen der Gesundheitsministerkonferenz morgen vorlegen, sagte ein Sprecher seines Ministeriums. Die Details sollten dann besprochen werden. Zuerst hatte die Bild am Sonntag berichtet.

Ziel ist eine Entscheidung darüber, ob es für dreimal Geimpfte künftig keine Testpflicht bei 2G-plus-Regeln (Zugang für Geimpfte und Genesene plus negativem Test) mehr geben soll.

In einigen Bundesländern benötigen Menschen, die ihre Auffrischungsimpfung bereits erhalten haben, schon jetzt keinen zusätzlichen Testnachweis mehr. Eine bundeseinheitliche Regelung gibt es bislang nicht.

„Wir Länder brauchen schnell Klarheit, ob und ab wann für dreimal Geimpfte die Testpflicht entfallen kann“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), Vorsitzender der Gesundheitsminister­konferenz (GMK). Ein Wegfall der Testpflicht sei „nicht nur medizinisch sinnvoll, sondern liefert auch einen zusätzli­chen Impfanreiz“.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rief unterdessen erneut zum Boostern auf, auch wenn die aktuell verfügbaren Impfstoffe noch nicht auf die Omikron-Variante ausgerichtet sind. Geboosterte hätten mit den jetzigen Impfstoffen bereits einen Schutz von 75 Prozent.

„Das ist sehr nennenswert“, sagte der SPD-Politiker gestern in der ARD-Sendung „Anne Will“. Entspre­chend Geimpfte, die sich infizieren, erkrankten in der Regel nicht schwer. „Somit ist die Boosterimpfung unfassbar wertvoll“, betonte Lauterbach. Sie könne die Delta-Welle brechen und eine Omikron-Welle abwenden.

Lauterbach rechnet damit, dass ab April/Mai Anti-Omikron-Impfstoffe verfügbar sind. Wenn die Delta-Welle bis dahin gebrochen werden und mit dem Boostern eine Omikron-Welle abgewendet werden könne, „kommen wir ganz gut durch“. Auf die Frage, ob später eine vierte Impfung nötig sein könnte, sagte der Minister, es gebe bislang keine Studie mit Anhaltspunkten dafür.

dpa/afp

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