Gesundheitsminister Klose: „Krisenbewältigung ist Teamspiel“

Wiesbaden – Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) ruft zur Bewältigung der Coronapandemie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu einer besseren Zusammenarbeit mit den Ländern auf.
„Krisenbewältigung ist Teamspiel“, sagte Klose der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Das gemeinsame Ziel sei, das erneute Aufflammen der Pandemie im Herbst einzudämmen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
„Nach dem Agieren des Bundes gegenüber der Gesundheitsministerkonferenz in den letzten Wochen und dem [...] Scheitern sämtlicher Initiativen zur Impfpflicht im Bundestag besteht eine besondere Verantwortung des Bundes, auf die Länder zuzugehen“, mahnte der Grünen-Politiker.
Klose hatte zuvor bereits kritisiert, dass der Bund die Änderungen am Bundesinfektionsschutzgesetz beschlossen habe, ohne die Länder daran zu beteiligen. Die Stimmen der Länder seien „vollständig und konsequent ignoriert“ worden.
Der Minister gilt als ein Befürworter einer Coronaimpfpflicht. Nach dem Scheitern des Entwurfs für die Einführung einer allgemeinen Coronaimpfpflicht in Deutschland zunächst ab 60 Jahren hatte sich Klose enttäuscht geäußert. Die Impfquote in Deutschland sei insgesamt zu niedrig.
„Allein mit freiwilligen Appellen werden wir die Pandemie nicht zu einem Ende bringen.“ Ohne ausreichend hohen Impfschutz in der Bevölkerung drohten im Herbst eine erneute Welle und damit erhebliche Freiheitseinschränkungen.
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