Politik

Lauterbach will neue Impfkampagne starten

  • Freitag, 8. April 2022
/picture alliance, Philipp Schulze
Gerade Menschen aus beengten und zum Teil prekären Wohnverhältnissen, Menschen aus ärmeren Milieus und Menschen mit Migrationshintergrund sind in besonderem Maße gefährdet, bei einer möglichen Infektion schwer an Corona zu erkranken. /picture alliance, Philipp Schulze

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will nach dem Scheitern der Einführung einer Impfpflicht eine neue Kampagne starten. „Wir müssen noch einmal eine wirklich wirksame Impfkam­pagne gezielt an die richten, die zwar bisher sich nicht haben impfen lassen, aber im Prinzip bereit sind“, sagte Lauterbach heute im Deutschlandfunk.

Es sei bekannt, dass es insbesondere bei Menschen mit Migrationshintergrund eine solche Gruppe gebe. „Da bereiten wir gerade etwas vor.“ Der Bundestag hatte gestern gegen die Einführung einer Impfpflicht gestimmt.

Eine Möglichkeit für weitere Lockerungen sieht Lauterbach nicht. Da seien „wir am Ende der Fahnen­stange angekommen“, sagte er. Bei einer Impfpflicht wäre der Spielraum für Lockerungen im Herbst viel größer geworden. Vermutlich müsse nun das Infektionsschutzgesetz noch einmal angepasst werden. Die derzei­tigen Schutzmaßnahmen laufen zum 23. September aus.

Lauterbach betonte in einer aktuellen Stellungnahme, es sei sehr unwahrscheinlich, dass es im Herbst keine größere Welle gebe. Für Schutzmaßnahmen werde er weiter das Gespräch mit der Union suchen. Der Minister rief dazu auf, sich vor geplanten Osterreisen testen zu lassen.

„Die Osterreise darf nicht zur Unterbrechung der zurzeit günstigen Bedingungen führen“, so Lauterbach. Zudem warb er für eine vierte Impfung für die über 60-Jährigen, die an Vorerkrankungen litten.

kna

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