Hochfrequenzablation bei Menorrhagie positiv bewertet

Berlin – Auch Arztpraxen können demnächst die Hochfrequenzablation mittels Netzelektrode bei zu starker oder zu lange andauernder Monatsblutung (Menorrhagie) anbieten. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) jetzt beschlossen.
Das Verfahren hat laut dem G-BA verschiedene relevante Vorteile für die Patientinnen. Je nach Vergleichsverfahren komme es beispielsweise zu weniger Schmerzen und Krämpfen oder zu einer verringerten Blutungsstärke. Im Vergleich zu anderen Ablationsverfahren sei die Hochfrequenzablation zudem die komplikationsärmere Alternative, hieß es aus dem G-BA.
Die in Deutschland üblicherweise angewendeten Verfahren sind aktuell in der vertragsärztlichen Versorgung die Schlingenresektion mit Rollerballablation und in der Krankenhausbehandlung zusätzlich die Ablation mit Heißwasserballon sowie die Hochfrequenzablation mittels Netzelektrode.
Dabei wird die gesamte Gebärmutterschleimhaut dauerhaft mit Hilfe von hochfrequentem Strom abgetragen. Die Familienplanung muss daher bei den Frauen abgeschlossen sein.
Menorrhagien gehören zu den häufigsten Menstruationsstörungen. Nach Expertenschätzung sind 20 Prozent der 30- bis 50-jährigen Frauen betroffen.
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