Impfstoffzulassung für Kinder und Jugendliche noch offen

Berlin – Für die Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen SARS-CoV-2 gibt es nach Angaben der Bundesregierung noch keinen Zeitplan. „Wann bei COVID-19 Impfstoffen mit einer Zulassungserweiterung in der Europäischen Union für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen zu rechnen ist, ist derzeit noch nicht absehbar“, antwortete das Bundesgesundheitsministerium auf eine schriftliche Frage des FDP-Bundestagsabgeordneten Stephan Thomae.
In der Antwort heißt es weiter: „Klinische Prüfungen mit zugelassenen COVID-19 Impfstoffen, die Kinder und Jugendliche einschließen, haben nach den Eintragungen im Studienregister in den USA teilweise begonnen oder sind in Kürze geplant.“
FDP-Fraktionsvize Thomae kritisierte: „Wenn die Bundesregierung verspricht, dass allen Menschen bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht wird, schließt das Kinder und Jugendliche offenbar nicht mit ein.“ Ein Impfstoff für die Jüngsten wäre aber wünschenswert. Vor allem Familien mit vorerkrankten Kindern müsse eine Perspektive geboten werden für eine Rückkehr dieser Kinder in Kitas und Schulen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am 5. Februar gesagt: „Wir gehen davon aus, toi, toi, toi, wenn die Dinge gut laufen, dass wir im Sommer auch einen Impfstoff haben, der eben dann Kinder und Jugendliche schützen kann.“
Der Direktor des Zentrums- für Kinder und Jugendmedizin der Universität Mainz, Fred Zepp, war da deutlich vorsichtiger. Zepp, der Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) ist, sagte, er rechne „frühestens Ende des Jahres, eher Anfang nächsten Jahres damit“, dass Kinder in Deutschland geimpft werden könnten.
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