Politik

Impfstoffzulassung für Kinder und Jugendliche noch offen

  • Mittwoch, 17. Februar 2021
/picture alliance, Sebastian Gollnow
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Berlin – Für die Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen SARS-CoV-2 gibt es nach Angaben der Bundesregierung noch keinen Zeitplan. „Wann bei COVID-19 Impfstoffen mit einer Zulassungserweite­rung in der Europäischen Union für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen zu rechnen ist, ist derzeit noch nicht absehbar“, antwortete das Bundesgesundheitsministerium auf eine schriftliche Frage des FDP-Bundestags­abgeordneten Stephan Thomae.

In der Antwort heißt es weiter: „Klinische Prüfungen mit zugelassenen COVID-19 Impfstoffen, die Kinder und Jugendliche einschließen, haben nach den Eintra­gungen im Studienregister in den USA teilweise begonnen oder sind in Kürze geplant.“

FDP-Fraktionsvize Thomae kritisierte: „Wenn die Bundesregierung verspricht, dass allen Menschen bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht wird, schließt das Kinder und Jugendliche offenbar nicht mit ein.“ Ein Impfstoff für die Jüngsten wäre aber wünschenswert. Vor allem Familien mit vorerkrankten Kindern müsse eine Perspektive geboten werden für eine Rückkehr dieser Kinder in Kitas und Schulen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am 5. Februar gesagt: „Wir gehen davon aus, toi, toi, toi, wenn die Dinge gut laufen, dass wir im Sommer auch einen Impfstoff haben, der eben dann Kinder und Jugend­liche schützen kann.“

Der Direktor des Zentrums- für Kinder und Jugendmedizin der Universität Mainz, Fred Zepp, war da deut­lich vorsichtiger. Zepp, der Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) ist, sagte, er rechne „frühes­tens Ende des Jahres, eher Anfang nächsten Jahres damit“, dass Kinder in Deutschland geimpft werden könnten.

dpa

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