Politik

Investitionslücke bei Krankenhaus­finanzierung bleibt groß

  • Mittwoch, 15. Februar 2023
/picture alliance, Arne Dedert
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Berlin – Die Bundesländer sind auch im zweiten Pandemiejahr 2021 nicht ihrer Pflicht zur auskömmlichen Investitionskostenfinanzierung der Krankenhäuser nachgekommen. Das hat heute die Deutschen Kranken­haus­gesellschaft (DKG) mitgeteilt.

Grundlage ist die neu erhobene jährliche „Bestandsaufnahme zur Kranken­hausplanung und Investitionsfinan­zierung in den Bundesländern“.

Dem ermittelten Investitionsbedarf von rund 6,7 Milliarden Euro standen dem­nach rund 3,3 Milliarden tat­sächlich geleistete Zahlungen gegenüber. Im Vorjahr lag das Verhältnis bei rund 6,1 zu 3,2 Milliarden.

Für das von starker Inflation geprägte Jahr 2022 erwartet die DKG-Untersuchung einen deutlich gesteigerten Investi­tionsbedarf von 8,13 Milliarden Euro.

Die Bundesländer sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Kosten für Investitionen der Krankenhäuser in tat­säch­licher Höhe zu tragen. Dazu gehören zum Beispiel Investitionen in Gebäude, Medizin­technik, Digitalisie­rung und Klimaschutz.

Die Zahlen zeigen aus Sicht der DKG, dass sich das seit drei Jahrzehnten anhaltende Problem der massiven Unterfinanzie­rung der Kliniken fortsetzt. „Gerade Digitalisierung und klimagerechter Umbau stellen die Krankenhäuser in den kommenden Jahren vor große finanzielle Herausforderungen“, erklärt der DKG-Vor­standsvorsitzende Gerald Gaß.

Die ausbleibende Investitionskostenfinanzierung zeige sich schon jetzt in veralteten Heizungsanlagen oder mangelhaftem Hitzeschutz. Die Politik müsse dringend umdenken, vor allem, wenn sie es mit Digitalisierung und Klimaschutz ernstmeine, so Gaß.

may/EB

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