KBV fordert Aufklärung bei Wechsel der Konnektoren

Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sucht weiterhin nach Wegen, den anstehenden Tausch zehntausender Konnektoren für die Telematikinfrastruktur (TI) abzuwenden. Von der Gematik fordert sie „lückenlose Aufklärung“.
„Es muss alles dafür getan werden, um das gigantische Geldvernichtungsprogramm zur Erzeugung von Technikschrott zulasten von Praxen und der Versichertengemeinschaft zu verhindern“, erklärte der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Stephan Hofmeister heute.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) halte laut Medienberichten eine Weiternutzung der RSA‐Schlüssel in den Konnektoren bis Ende 2025 für vertretbar. Das widerspricht vorherigen Angaben, wonach die RSA‐Schlüssel nur bis Ende 2024 vom BSI zugelassen seien.
Falls dies wirklich der Fall ist, müsse die Gematik eine klare Aussage treffen, ob die Cloudlösung, also die geplante TI 2.0, bis Ende des Jahres 2025 umgesetzt ist, forderte Vorstandsmitglied Thomas Kriedel. Die Hersteller wiederum müssten verbindlich erklären, ob sie ihre Software entsprechend aktualisieren können.
„Denn dann wäre der Konnektorentausch gegebenenfalls komplett unnötig“, führte Kriedel aus. Es zeige sich, dass es richtig und absolut notwendig gewesen sei, dass die KBV nachgehakt habe und immer wieder nachhaken werde, auch beim BSI.
„Wir fordern von der Gematik endlich lückenlose Aufklärung ein“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende, Andreas Gassen. Es lägen nun liegen mindestens zwei Alternativen auf dem Tisch, die den millionenschweren Konnektorentausch vielleicht stoppen können. „Dabei geht es neben den erwartbar hohen Kosten und erheblichen Belastungen für die Praxen, die es zu vermeiden gilt, auch um Nachhaltigkeit.“
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