Kinder aus zerstörter Kiewer Klinik in Deutschland aufgenommen

Berlin – Acht Kinder aus der von einem russischen Angriff zerstörten Ohmatdyt-Kinderklinik in Kiew sind in Deutschland aufgenommen worden. Das teilten heute Bundesinnen- und Bundesgesundheitsministerium (BMI/BMG) mit.
Demnach sollen die schwerkranken Kinder im Alter zwischen wenigen Monaten und 15 Jahren an deutschen Krankenhäusern weiterbehandelt werden. In den meisten Fällen handle es sich um Krebserkrankungen. Die Kinder würden von zehn nahen Angehörigen nach Deutschland begleitet, hieß es.
Seit Beginn des Krieges vor mehr als zwei Jahren sind nach Ministeriumsangaben knapp 1.150 kranke oder verletzte Menschen aus der Ukraine evakuiert und in Kliniken in Deutschland behandelt worden. Sie würden nach dem in der Coronapandemie etablierten Kleeblattprinzip auf Bundesländer und Kliniken verteilt.
„Diese Hilfe ist ein Gebot der Menschlichkeit“, betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und dankte den Häusern für ihre Arbeit. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mahnte: „Die betroffenen schwerkranken Kinder dürfen nicht auch noch Opfer dieses verbrecherischen Angriffskrieges werden. Wir werden sie in deutschen Spezialkliniken gut versorgen.“
Das Ochmadyt-Kinderkrankenhaus war Anfang des Monats bei einem russischen Luftangriff bombardiert und schwer beschädigt worden. Dabei seien zwei Menschen getötet und 32 verletzt worden. Die Kinderklinik ist mit mehr als 700 Betten die größte in der Ukraine und hat eine große Bedeutung für das Land.
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