Krankenkassen geben rund 631 Millionen Euro für Prävention aus

Berlin – Die Krankenkassen haben im vergangenen Jahr rund 631 Millionen Euro für Prävention und Gesundheitsförderung ausgegeben. 10,9 Millionen Versicherte haben sie mit diesen Maßnahmen erreicht. Das geht aus dem neuen Präventionsbericht des GKV-Spitzenverbands und des Medizinischen Dienstes des GKV-Spitzenverbandes (MDS) hervor.
Laut dem Bericht haben die Kassen mit knapp sieben Millionen die meisten Menschen in Lebenswelten wie Kitas und Schulen erreicht. Dafür haben sie im Berichtsjahr 166 Millionen Euro aufgewendet.
Mit rund 240 Millionen Euro entfiel der größte Teil der Präventionsausgaben 2019 auf die betriebliche Gesundheitsförderung – das entspricht einer Steigerung von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In diesem Bereich unterstützten die Kassen mehr als 23.000 Betriebe und haben dabei laut dem Bericht rund 2,3 Millionen Beschäftigte erreicht.
Auch Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser nutzten die Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Speziell für diese Einrichtungen im Gesundheitswesen stellten die Krankenkassen rund 73 Millionen Euro bereit.
Der neue Präventionsbericht enthält einen Sonderteil zur Gesundheitsförderung und Prävention in der Pflege, in dem die Autoren aus Pflegeeinrichtungen vor Ort berichten.
„Die Praxisbeispiele verdeutlichen, dass das Engagement in den Einrichtungen der Pflege nicht nur die Zielgruppe der Beschäftigten in den Fokus nimmt, sondern zunehmend eine Verzahnung mit Präventionsangeboten für die Bewohner stattfindet. Die Verknüpfung dieser Maßnahmen ist besonders zu begrüßen und sollte weiter ausgebaut werden“, sagte Peter Pick, Geschäftsführer des MDS.
Im Fokus stand im vergangenen Jahr außerdem die Gesundheitsförderung in den Kommunen: So leistete das „GKV-Bündnis für Gesundheit“, eine gemeinsame Initiative aller Krankenkassen, Hilfestellung beim Aufbau von kommunalen Strukturen zur Förderung der Gesundheit.
„Auf kommunaler Ebene gut aufeinander abgestimmte und bedarfsgerechte Angebote bilden die Basis für eine erfolgversprechende Förderung der Gesundheit von Bürgern“, erläuterte Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes.
Mit dem Angebot zum kommunalen Strukturaufbau unterstütze man daher in den kommenden fünf Jahren mehr als 50 Kommunen dabei, eine gesundheitsförderliche Gesamtstrategie zu entwickeln.
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