Lauterbach: „Habe nicht vor, mich einschüchtern zu lassen“

Berlin – Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach will trotz Drohungen gegen ihn weiterhin lautstarker Teil der Coronadebatte sein.
„Ich habe nicht vor, mich einschüchtern zu lassen. Diese Menschen werden mich nicht zum Schweigen bringen“, sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) gestern.
Er wisse von Wissenschaftlern, die sich nach Drohungen im Netz deutlich vorsichtiger äußerten. „Das kann ich gut verstehen.“
Der Mediziner ist in der Coronapandemie allgegenwärtig, er gilt als Verfechter einer vorsichtigen Linie im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Dafür bekommt er Zuspruch, muss aber auch viel Kritik einstecken.
Erst vorgestern hatte Lauterbach getwittert: „Erneut rollt eine Hasswelle über mich im Internet, mit Morddrohungen und Beleidigungen, die schwer zu ertragen sind. Immer wieder Aufrufe zur Gewalt.“ Seine Bürotische seien voller Anzeigen.
Zur Frage des RND, wie er sich die Zunahme des Hasses erkläre, sagte Lauterbach: „Diese Menschen sind extrem frustriert und wütend. Sie haben erwartet, dass sich das Leben durch die Impfungen und das bevorstehende Frühjahr jetzt wieder schnell normalisiert.“
Sie sähen den schleppenden Impfstart und würden nicht – oder wollten nicht – verstehen, warum die Virusmutationen eine große Gefahr seien und Lockerungen erst einmal verhinderten.
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