Vermischtes

Virologe Drosten: Erhalte Morddrohungen

  • Montag, 27. April 2020
Christian Drosten /picture alliance, Michael Kappeler, dpa-Pool
Christian Drosten /picture alliance, Michael Kappeler

Berlin − Der in der Coronakrise viel in den Medien präsente Virologe Christian Drosten wird nach eigenen Angaben mit dem Tod bedroht. Für viele Deutsche sei er der Böse, der die Wirtschaft lahmlege, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité in einem Interview der britischen Zeitung Guardian, über das mehrere Medien heute berichteten.

Er leite die Drohungen an die Polizei weiter. Nachts wach hielten ihn allerdings vielmehr die E-Mails von Eltern, die ihm von ihren Sorgen vor der Zukunft berichteten. Der Experte für Coronaviren hatte schon vor einiger Zeit in seinem NDR-Podcast berichtet, dass er Hass­botschaften bekomme.

In dem Interview spricht er von einem „Präventions­paradox“ in Deutschland: Die Men­schen sähen, dass die Krankenhäuser die Lage bewältigen könnten und hätten daher kein Verständnis für die Geschäftsschließungen.

Der Blick auf die Lage in stark von SARS-CoV-2 betroffene Regionen wie New York oder Spanien fehle. Aus Sicht Drostens sind es gerade die frühzeitig getroffenen Maßnahmen, die hierzulande Schlimmeres verhindert haben.

Er warnte zuletzt vor Rückschlägen im Kampf gegen das neue Virus bei einem zu sorglosen Umgang mit dem Erreger: Es drohe eine zweite, schlimmere Infektionswelle.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung