Politik

Merkel sieht Klimaschutz als Wachstumstreiber

  • Freitag, 6. November 2020
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Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Bedenken gegen neue Klimaziele in der Co­ronakrise zurückgewiesen. „Ich verstehe den Klimaschutz nicht als Wachstums­hindernis, sondern als Wachstumstreiber“, sagte die CDU-Politikerin gestern bei einer Onlinekonfe­renz der Stiftung 2°, einer Initiative von Unternehmern. Neue Marktchancen gebe es etwa bei erneuerbaren Energien und Effizienztechnologien, sagte Merkel.

Deutschland unterstütze daher das von der EU-Kommission vorgeschlagene Ziel, den Treib­hausgasausstoß der EU bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu redu­zieren. „Diesen Weg einzuschlagen, ist schwierig, aber auch lohnend“, sagte die Kanzlerin. Den Klimaschutz nannte sie eine Menschheitsaufgabe.

Ähnlich äußerte sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die in einer Rede für ihren „Green Deal“ und das Ziel einer „klimaneutralen“ Europäischen Union bis 2050 warb. Es gehe darum, europäischen Betrieben einen echten Startvorteil in der Weltwirt­schaft zu verschaffen. Dass Europa die Richtung vorgebe, auch bei Standards, sei ein enormer Vorteil für die hiesigen Unternehmen.

Von der Leyen bekräftigte, dass ein Drittel des vereinbarten 750-Milliarden-Programms gegen die Coronakrise gezielt in eine grünere Wirtschaft investiert werden soll. „Wir wollen moderner aus der Krise herausgehen“, betonte sie.

Und sie erinnerte an ihr Projekt „Neues Europäisches Bauhaus“, in dem Wissenschaftler, Architekten und Künstler ein neues Bauen entwickeln sollen, das Kunst und Alltags­nut­zen verbinde. „Der Green Deal wird dann Erfolg haben, wenn wir nicht nur an die Ver­nunft appellieren, sondern auch an die Sinne“, sagte von der Leyen.

dpa

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