Millionen Masken wandern wohl in die Müllverbrennung

Berlin – Millionen vom Bund angeschaffte Schutzmasken könnten bald in der Müllverbrennung landen. Wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) heute bestätigte, haben etwa 730 Millionen OP- und rund 60 Millionen FFP2- oder ähnliche Masken das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht.
Sofern die Verkehrsfähigkeit der Masken nicht oder nicht mehr gegeben sein sollte, sei insbesondere aus Gründen der Sicherstellung des Gesundheitsschutzes eine „thermische Verwertung“ vorgesehen. Vorbereitungen, zum Beispiel Ausschreibungen, für erste thermische Verwertungen liefen. Der Spiegel hatte zuerst darüber berichtet.
Vom BMG hieß es, es sei ein vorrangiges Interesse, die Masken in den Beständen des Bundes möglichst umfassend zu nutzen. Vor dem Hintergrund habe das BMG in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Unterstützungsaktionen mit Masken unternommen, in denen verschiedenen Empfängergruppen Masken zur Verfügung gestellt wurden.
Entsprechende Aktionen würden unvermindert andauern. Dieses Vorgehen sei aus Gründen des Infektionsschutzes wie auch aus wirtschaftlichen Gründen geboten.
Das Bundesgesundheitsministerium und der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatten zum Beginn der Coronapandemie im Frühjahr 2020 mehrere Milliarden Masken gekauft. Später wurde vom Bundesrechnungshof eine „massive Überbeschaffung“ gerügt. Laut der Behörde ging es um eine Gesamtmenge von 5,8 Milliarden Masken und Ausgaben in Höhe von 6,3 Milliarden Euro.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: