Politik

Millionen Masken wandern wohl in die Müllverbrennung

  • Freitag, 7. Oktober 2022
/picture alliance, Bodo Schackow
/picture alliance, Bodo Schackow

Berlin – Millionen vom Bund angeschaffte Schutzmasken könnten bald in der Müllverbrennung landen. Wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) heute bestätigte, haben etwa 730 Millionen OP- und rund 60 Millionen FFP2- oder ähnliche Masken das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht.

Sofern die Verkehrsfähigkeit der Masken nicht oder nicht mehr gegeben sein sollte, sei insbesondere aus Grün­den der Sicherstellung des Gesundheitsschutzes eine „thermische Verwertung“ vorgesehen. Vorbereitungen, zum Beispiel Ausschreibungen, für erste thermische Verwertungen liefen. Der Spiegel hatte zuerst darüber berichtet.

Vom BMG hieß es, es sei ein vorrangiges Interesse, die Masken in den Beständen des Bundes möglichst umfas­send zu nutzen. Vor dem Hintergrund habe das BMG in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Unter­stützungsaktionen mit Masken unternommen, in denen verschiedenen Empfängergruppen Masken zur Verfü­gung gestellt wurden.

Entsprechende Aktionen würden unvermindert andauern. Dieses Vorgehen sei aus Gründen des Infektions­schutzes wie auch aus wirtschaftlichen Gründen geboten.

Das Bundesgesundheitsministerium und der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatten zum Beginn der Coronapandemie im Frühjahr 2020 mehrere Milliarden Masken gekauft. Später wurde vom Bundes­rechnungshof eine „massive Überbeschaffung“ gerügt. Laut der Behörde ging es um eine Gesamtmenge von 5,8 Milliarden Masken und Ausgaben in Höhe von 6,3 Milliarden Euro.

dpa/aha

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