Politik

Niedersachsen will Krankenhäuser in Energiekrise stützen

  • Mittwoch, 31. August 2022
/Frog 974, stockadobecom
/Frog 974, stockadobecom

Hannover – Die Landesregierung hat den Krankenhäusern in Niedersachsen zusätzliches Geld zur Bewälti­gung der Energiekrise in Aussicht gestellt. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) kündigte an, in einem Nachtragshaushalt sollten weitere 40 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt werden, um gestiegene Baukosten der Kliniken abzufedern.

Außerdem sollten die Investitionen in Krankenhäuser ausgebaut werden. Derzeit stünden dafür 800 Millionen Euro bis 2025 bereit – das sei zwar bereits mehr als früher, aber nur ein Drittel von dem, was nötig sei, sagte Behrens nach einem Treffen mit Vertretern von Krankenhäusern, Krankenkassen und Kommunen in Hannover.

Niedersachsens Energieminister Olaf Lies (SPD) betonte nach den Gesprächen, dass die Energieversorgung der Kliniken und der anhängenden Bereiche sichergestellt sei. Zwar seien rund 90 Prozent der Krankenhäuser abhängig von Gas, allerdings seien sie als Teil der kritischen Infrastruktur auch besonders geschützt.

Für ihre Versorgung sei genug Gas eingespeichert, sagte Lies, eine Versorgungsnotlage gebe es in diesem Be­reich nicht. Allerdings befürchteten die Krankenhausbetreiber eine Verfünffachung ihrer Energiekosten im kommenden Jahr.

Die Kliniken klagen schon länger über personelle und wirtschaftliche Engpässe. Laut einer Umfrage von An­fang 2022 sehen sich mehr als drei Viertel der Kliniken mittel- bis langfristig in ihrer Existenz bedroht.

Von der Krankenhausgesellschaft hieß es, man kämpfe seit Jahren mit dem Fachkräftemangel, überbordender Bürokratie sowie ungenügender Finanzierung.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung