Politik

Notfallversorgung: G-BA beauftragt Evaluation und Ausbaukonzept

  • Donnerstag, 27. Juni 2024
/Stephan Dinges, stock.adobe.com
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Berlin – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) lässt die Effekte des drei­stufigen Systems von Notfall­strukturen in Krankenhäusern analysieren. Das System gilt seit Mai 2018. Das teilte das Gremium heute mit.

Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) soll demnach untersuchen, wie sich die Notfallstrukturen seit dem G-BA-Beschluss aus dem Jahr 2018 entwickelt haben. In der Analyse wird es unter anderem darum gehen, wie viele Krankenhäuser seitdem eine Notfallstufe vereinbart haben und wie sie sich auf das Bundesgebiet verteilen.

Gesondert betrachtet werden sollen dabei die Auswirkungen auf Patienten mit konkreten Krankheitsbildern, wie zum Beispiel schweren Verletzungen, Schlaganfällen oder Sepsis. Das IQTIG soll unter anderem ermitteln, wie schnell die Betroffenen versorgt wurden, welche Wegezeiten dabei anfielen und ob Verlegungen notwen­dig gewesen sind. Bis Ende Dezember 2024 soll das IQTIG seine Ergebnisse vorlegen.

Auf den Ergebnissen soll ein zweiter Teilauftrag aufsetzen, der an das Institut für Qualität und Wirtschaftlich­keit im Gesundheitswesen (IQWiG) geht. Mithilfe von qualitativen Methoden, wie etwa Experteninterviews und Gruppendiskussionen, soll das Institut Vorschläge zur zukünftigen Ausgestaltung der Notfallstufenregelungen entwickeln.

Ein besonderes Augenmerk solle dabei auf einem künftigen Versorgungsbedarf in unterschiedlichen Regionen sowie einer veränderten Krankenhausfinanzierung liegen, wie der G-BA schreibt. Berücksichtigt werden sollen dabei die geplante Krankenhausreform mit den sogenannten Leistungsgruppen sowie die gesetzlichen Vorhaben zur Novelle der Notfall­versorgung. Bis voraussichtlich 30. September 2025 sollen die Vorschläge des IQWiG vorliegen.

may/EB

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