Politik

Parlamentskreis gegen Antimikrobielle Resistenzen gegründet

  • Donnerstag, 13. Juni 2024
Die Mitglieder des Parlamentskreises gegen Antimikrobielle Resistenzen. /DNAMR Koordinierungsbüro
Die Mitglieder des Parlamentskreises gegen Antimikrobielle Resistenzen. /DNAMR Koordinierungsbüro

Berlin – Abgeordnete der Parteien CDU, FDP, SPD und Linke haben sich in einem Parlamentskreis zusammengeschlossen, um sich zukünftig verstärkt der Bekämpfung von antimikrobiellen Resistenzen zu widmen.

„Allen Parlamentarierinnen und Parlamentariern, die sich hier zusammengeschlossen haben, ist die zentrale Bedeutung des gemeinsamen Engagements gegen antimikrobielle Resistenzen bewusst“, erklärte Georg Kippels (CDU), der zum Sprecher des Beirats gewählt wurde.

Etwa 70 Prozent der antibiotikaresistenten Infektionen träten in Einrichtungen des Gesundheitswesens auf. „Antimikrobielle Resistenzen (AMR) beeinträchtigen Operationen, Transplantationen, Intensivpflege und Gesundheit von Menschen mit geschwächtem Immunsystem, etwa Krebspatienten, bei denen eine einfache Infektion tödlich verlaufen kann“, betonte Kippels.

Timo Jäger, Sprecher des Deutschen Netzwerks gegen Antimikrobielle Resistenzen (DNAMR) und Geschäftsführer des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), begrüßte die Initiative bei einer Feierstunde im Deutschen Bundestag. Er unterstrich die Notwendigkeit, dass sich Abgeordnete über die Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Antibiotika informieren.

„Deutschland verfügt zwar über eine Strategie gegen Antibiotikaresistenzen und einen aktualisierten Aktionsplan (DART 2030). Der Aktionsplan beschäftigt sich aber kaum mit der Entwicklung neuer Antibiotika und antimikrobieller Wirkstoffe mit begleitenden Regularien, die die Markteinführung erleichtern und sie damit den Patientinnen und Patienten zugänglich machen“, so Jäger. Ein ständiger Nachschub an neuen Antibiotika sei aber notwendig.

Umso mehr begrüße man, mit den Abgeordneten des Beirats nun konkrete Ansprechpartner zu haben, um geeignete Maßnahmen zu diskutieren und diese mit politischer Unterstützung der Bundesregierung nahe zu legen, sagte Jäger.

EB/aha

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