Plattform zur Überwachung von Coronamutationen entwickelt

Potsdam – Wissenschaftler haben eine neue Plattform zur Überwachung von Coronavirusmutationen entwickelt. Sie sammelt Daten zur Sequenzierung des Genoms und damit zum Corona-Spikeprotein, auf das die meisten Impfstoffe abzielen, wie das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam heute mitteilte.
Gleichzeitig wird über eine interaktive Deutschlandkarte auch die Verbreitung von Mutationen in verschiedenen Regionen dargestellt.
Ziel sei es, die Informationen zur Sequenzierung vor allem für Virologen und andere Fachleute leichter zugänglich zu machen, um notfalls sehr schnell auf Mutationen reagieren können.
An der Plattform Covradar sind neben dem HPI auch Experten des Robert-Koch-Instituts, des Europäischen Virus-Bioinformatik-Instituts und der Medizinischen Hochschule Hannover beteiligt.
Es gibt inzwischen mehrere SARS-CoV-2-Varianten mit Mutationen im Spikeprotein. Das Virus braucht das Spikeprotein, damit es eine Zelle befallen kann.
Besonders stark breitete sich in Deutschland die britische Virusvariante B.1.1.7. aus, die im Dezember erstmals in Großbritannien beobachtet worden war. Sie ist deutlich ansteckender als das Ursprungsvirus. Nebenher kursieren auch eine brasilianische und eine südafrikanische Variante.
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