Politik und Hilfswerk rufen zu mehr Forschung gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten auf

Berlin – Mehr Anreize für die Forschung gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten fordert die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW).
„Weltweit sind heute immer noch Millionen von Menschen betroffen oder bedroht – und das jeden Tag“, sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Jan Kreutzberg, anlässlich des heutigen Welttags der sogenannten Neglected Tropical Diseases (NTDs).
Mit einer Erkrankung gingen häufig nicht nur starke gesundheitliche Probleme einher, sondern oft auch Stigmatisierung und Diskriminierung.
Kreutzberg betonte, Infektionen wären häufig vermeidbar, wenn die Aufklärung verstärkt und der Zugang zu entsprechenden Medikamenten vereinfacht würde. Die Stiftung appelliert an die Bundesregierung und die Europäische Union, für mehr finanzielle Anreize im Hinblick auf Forschung und Entwicklung zu sorgen.
Dies unterstützt die SPD-Bundestagsabgeordnete Tina Rudolph. „Um Menschen vor Leid und Tod zu schützen und so auch Länder dabei zu unterstützen aus der Armut zu kommen, ist dringend mehr Forschung und Entwicklung für Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten nötig“, sagte die Ärztin.
Bestmögliche Gesundheit sei ein Schlüsselaspekt für ein würdevolles Leben für alle. Durch den Klimawandel drohten Krankheiten, die bisher nur in tropischen Regionen vorkommen, auch in andere Weltregionen vorzudringen, warnte sie.
In diesem Jahr steht der Welttag der NTDs unter dem Motto „Gemeinsam für eine gesündere Zukunft“. Der Welttag wurde bei der WHO-Weltgesundheitsversammlung 2021 beschlossen und am 30. Januar 2022 erstmals begangen.
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