RKI-Chef verteidigt Einsatz von Masken

Potsdam – Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hält den Einsatz von Masken im Kampf gegen die Coronapandemie für ein wichtiges Mittel. Der Behördenchef verwies am vergangenen Freitag auf die Bedeutung von Alltagsmasken, OP-Masken und FFP2- sowie FFP3-Masken.
„All diese drei Maßnahmen fördern den Infektionsschutz“, sagte Wieler als Zeuge im Coronauntersuchungsausschuss des Brandenburger Landtags in Potdsam. Anfangs habe es Unsicherheit darüber gegeben, ob Masken einen wirksamen Schutz gegen das Coronavirus bieten könnten.
Wieler wurde von den Abgeordneten zur Arbeitsweise des Instituts und zum Informationsstand über die Entwicklung der Pandemie befragt. Im Mittelpunkt stand die Frage der Auswirkungen der Coronapandemie und der Krisenpolitik auf die Gesundheit der Bevölkerung.
Die Parlamentarier befragten neben Wieler auch die Krankenhaushygienikerin Ines Kappstein. Sie ist Beraterin für Einrichtungen im Gesundheitswesen und beurteilt die Wirksamkeit eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit skeptisch.
Die AfD-Landtagsfraktion hatte den Untersuchungsausschuss durchgesetzt. Sie will damit hinterfragen, ob die Eingriffe der Krisenpolitik der rot-schwarz-grünen Landesregierung in Brandenburg verhältnismäßig waren.
Außerdem geht es um die Frage, ob die Entscheidungen dazu beitrugen, die Verbreitung des Coronavirus einzuschränken. Die AfD-Fraktion hält die Maßnahmen für unverhältnismäßig. In dem Ausschuss geht es allerdings nur um die Pandemiezeit bis zum September 2020, weil das Gremium damals eingesetzt wurde.
Die übrigen Fraktionen stehen dem Ausschuss ablehnend gegenüber. Er ist bisher der einzige dieser Art in einem deutschen Landesparlament. Im April war Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) befragt worden, der die Coronakrisenpolitik des Landes verteidigt hatte.
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