Politik

RKI-Chef verteidigt Einsatz von Masken

  • Montag, 17. Mai 2021
/picture alliance, Stefan Sauer
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Potsdam – Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hält den Einsatz von Masken im Kampf gegen die Coronapandemie für ein wichtiges Mittel. Der Behördenchef verwies am vergangenen Freitag auf die Bedeutung von Alltagsmasken, OP-Masken und FFP2- sowie FFP3-Masken.

„All diese drei Maßnahmen fördern den Infektionsschutz“, sagte Wieler als Zeuge im Coronauntersuch­ungsausschuss des Brandenburger Landtags in Potdsam. Anfangs habe es Unsicherheit darüber gegeben, ob Masken einen wirksamen Schutz gegen das Coronavirus bieten könnten.

Wieler wurde von den Abgeordneten zur Arbeitsweise des Instituts und zum Informationsstand über die Entwicklung der Pandemie befragt. Im Mittelpunkt stand die Frage der Auswirkungen der Coronapan­de­mie und der Krisenpolitik auf die Gesundheit der Bevölkerung.

Die Parlamentarier befragten neben Wieler auch die Krankenhaushygienikerin Ines Kappstein. Sie ist Be­ra­terin für Einrichtungen im Gesundheitswesen und beurteilt die Wirksamkeit eines Mund-Nasen-Schut­zes in der Öffentlichkeit skeptisch.

Die AfD-Landtagsfraktion hatte den Untersuchungsausschuss durchgesetzt. Sie will damit hinterfragen, ob die Eingriffe der Krisenpolitik der rot-schwarz-grünen Landesregierung in Brandenburg verhältnis­mä­ßig waren.

Außerdem geht es um die Frage, ob die Entscheidungen dazu beitrugen, die Verbreitung des Coronavirus einzuschränken. Die AfD-Fraktion hält die Maßnahmen für unverhältnismäßig. In dem Ausschuss geht es allerdings nur um die Pandemiezeit bis zum September 2020, weil das Gremium damals eingesetzt wurde.

Die übrigen Fraktionen stehen dem Ausschuss ablehnend gegenüber. Er ist bisher der einzige dieser Art in einem deutschen Landesparlament. Im April war Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) befragt worden, der die Coronakrisenpolitik des Landes verteidigt hatte.

dpa

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