Politik

RKI empfiehlt strengere Quarantäne bei Kontakt zu Coronamutationen

  • Freitag, 15. Januar 2021
/picture alliance, David Hutzler
/picture alliance, David Hutzler

Hamburg – Strengere Quarantäne­vorschrif­ten für Menschen, die in Kontakt mit den mutierten Varianten von SARS-CoV-2 gekommen sein könnten, empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI).

Bei Nachweis einer neuartigen Variante von SARS-CoV-2, wie sie in Großbritannien und Südafrika erst­mals isoliert wurden (B.1.1.7; B.1.351), sollte keine Verkürzung der Quarantänedauer von 14 Tagen erfol­gen, heißt es in Empfehlungen des RKI für die Gesundheitsämter.

Alle anderen Kontaktpersonen von Coronainfizierten sollen wie bisher die häusliche Quarantäne verkür­zen können, wenn sie keine Symptome aufweisen und nach frühestens zehn Tagen einen negativen Test vorlegen.

Bei Hinweisen auf eine Exposition durch neuartige Varianten von SARS-CoV-2 sollten die Gesundheits­äm­ter zudem die entsprechende Kontaktnachverfolgung priorisieren, so heißt es in der Empfehlung wei­ter.

Wie eine Sprecherin des RKI dem Deutschen Ärzteblatt bestätigte, wurden die entsprechenden Anpas­sun­gen bereits am 6. Januar vorgenommen. Zudem handle es sich nicht um Forderungen des RKI, son­dern um im Rahmen des üblichen Vorgehens für die Gesundheitsämter erarbeitete Empfehlungen – so die Klarstellung.

Der Spiegel hatte heute berichtet, das RKI fordere aufgrund der neuartigen Coronavarianten striktere Quarantänevorgaben.

Ab heute empfiehlt das RKI zusätzlich zu den genannten Maßnahmen die Wiederaufnahme einer pros­pektiven Kontaktpersonennachverfolgung bei Flugreisenden aus Virusvarianten-Gebieten. Je nach Be­wertung der Behörden vor Ort sei dies auch retrospektiv sinnvoll.

aha/afp

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