Politik

Sozialverbände drängen auf mehr Barrierefreiheit

  • Mittwoch, 27. August 2025
/Bill45, stock.adobe.com
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Berlin – Es braucht mehr Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Personen, blinde, seh- oder hörbehinderte sowie auf einfache Sprache angewiesene Menschen. Darauf drängen der Sozialverband Deutschland (SoVD) und der Sozialverband VdK.

In einem offenen Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz und die Bundesregierung mahnen sie eine zügige und wirksame Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) an. „Der flächendeckende Abbau von Barrieren nutzt sowohl den Menschen als auch der Wirtschaft“, sagte die Präsidentin des VdK, Verena Bentele.

Die Verbände betonen, in einer alternden Gesellschaft betreffe Barrierefreiheit nicht nur einzelne Gruppen, sondern weite Teile der Bevölkerung.

Laut dem Schreiben sind bereits heute Schätzungen zufolge sieben bis acht Millionen Menschen in Deutschland in ihrer Mobilität eingeschränkt. 120.000 Menschen seien blind oder hochgradig sehbehindert, circa 80.000 gehörlos. 14 Millionen Menschen in Deutschland seien auf einfache Sprache angewiesen oder würden von ihr profitieren.

„Es ist Zeit, dass Deutschland jetzt und nicht erst in zehn Jahren die Weichen dafür stellt, dass sich auch die private Wirtschaft auf die Bedürfnisse all dieser Personen einstellt. Der flächendeckende Abbau von Barrieren nutzt in einer alternden Gesellschaft den Menschen und der Wirtschaft, diese Erkenntnis muss nun handlungsleitend für die Gesetzgebung sein“, heißt es von den Sozialverbänden.

Sie kritisieren, dass trotz Aufnahme der BGG-Reform ins 100-Tage-Sofortprogramm der Bundesregierung der Entwurf weiterhin in der Ressortabstimmung blockiert werde. „Wir bitten Sie, die Forderung nach mehr Barrierefreiheit endlich ernst zu nehmen und damit einen wichtigen Schritt für eine inklusivere Gesellschaft zu machen“, wenden sich Bentele und Engelmeier an Merz.

hil

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