Spahn zu Astrazeneca: Spätere Nachimpfung mit anderem Mittel möglich

Berlin – Nach einer Immunisierung mit dem Astrazeneca-Impfstoff ist laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu einem späteren Zeitpunkt eine Nachimpfung mit einem anderen Wirkstoff denkbar. Das sei „problemlos möglich“, falls etwa am Ende des Jahres alle Impfwilligen geimpft seien und noch Impfstoff verfügbar sei, sagte er vorgestern bei einer Fragerunde mit Bürgern.
Der Präsident des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, schränkte ein, dass bislang noch nichts darüber bekannt sei, „ob man später dann einen anderen Impfstoff nehmen kann, um nochmal vielleicht in einem Jahr die entsprechende Schutzwirkung zu boosten“. Es hätten aber bereits klinische Studien dazu begonnen.
Die Frage nach einer Nachimpfung mit einem anderen Mittel steht im Raum, weil der Wirkstoff von Astrazeneca eine geringere Wirksamkeit hat als die anderen beiden in der EU zugelassenen Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer.
Vor einigen Tagen hatte bereits Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, eine spätere Nachimpfung vorgeschlagen. „Man kann die Immunität, die man mit dem Astrazeneca-Impfstoff ausgelöst hat, ohne Probleme mit einem mRNA-Impfstoff später noch einmal verstärken.“
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